Ratgeber Lungenkrebs
Informationen für Betroffene und AngehörigeDie Diagnose von Lungenkrebs erfolgt häufig durch eine zufällige Untersuchung, da zu Beginn der Erkrankung meist keine oder sehr unspezifische Symptome auftreten. Treten deutlichere Symptome wie lang anhaltender Husten, Bluthusten oder Atemnot auf, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Dieser wird zunächst ein Gespräch mit dem Patienten führen, in dem u. a. familiäre Vorbelastungen und berufliche Risikofaktoren besprochen werden. Anschließend folgt in den meisten Fällen eine Röntgenuntersuchung und eine Computertomografie. Ergänzend kann das Blut auf bestimmte Tumormarker untersucht werden. Bei der Bronchoskopie erfolgt eine Spiegelung der Bronchien und es kann eine Gewebeprobe zur genaueren Untersuchung entnommen werden.
Diagnose von Lungenkrebs
In der Regel verläuft Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) sehr lange symptomlos. Und falls Symptome auftreten, sind diese eher unspezifisch und dementsprechend schwer zuzuordnen. Mitunter wird Lungenkrebs zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen entdeckt – z. B. beim Röntgen des Brustkorbs. Oder die Krankheit ist bereits so weit fortgeschritten, dass deutliche Symptome vorhanden sind. Nicht selten wird die Diagnose Lungenkrebs gestellt, wenn eine Bronchitis trotz Behandlung mit Antibiotika keine Besserung zeigt bzw. sich schon Blutbeimengungen im Auswurf finden. Eine Früherkennungsuntersuchung für Lungenkrebs gibt es bisher nicht.
Zu den schwer zuzuordnenden Allgemeinbeschwerden bei Lungenkrebs gehören Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, verminderte Belastbarkeit, ungewollter Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden, leicht erhöhte Temperatur oder Fieber, Nachtschweiß, Reizhusten, Atembeschwerden. Diese Anzeichen werden häufig verkannt, da viele Erkrankungen mit solchen oder ähnlichen Symptomen einhergehen.
Ein deutliches Signal bei Lungenkrebs ist Husten – dieser kann neu einsetzen, chronisch sein und sich verändern bzw. verschlimmern. Warnsignale, die auf Lungenkrebs hindeuten, sind auf jeden Fall ein über mehrere Wochen anhaltender Husten, Bluthusten, Brustschmerzen, Atemnot, Kurzatmigkeit, Geräusche oder Schmerzen beim Atmen.
Wenn der Verdacht auf Lungenkrebs besteht
Bei einem Verdacht auf Lungenkrebs wird der Arzt die notwendigen Verfahren zur Diagnose einleiten. Dazu gehört, neben der körperlichen Untersuchung, das Erfragen der Krankengeschichte, wie z. B. Fragen zum Rauchen, zu familiären Belastungen oder beruflichen Risiken. Durch ein Röntgenbild des Brustkorbs kann sich bei der Diagnose ein erster Verdacht auf Lungenkrebs bestätigen. Allerdings sind im Röntgenbild nicht alle Bereiche der Lunge erkennbar, diese lassen sich wiederum durch eine Computertomografie (CT) in der Regel gut darstellen.
Außerdem werden verschiedene Blutuntersuchungen zur Diagnose von Lungenkrebs durchgeführt und dabei einige Tumormarker (NSE, CEA) bestimmt – diese Tumormarker sind nur in Verbindung mit anderen Untersuchungsergebnissen aussagekräftig. Eine Bronchoskopie wird durchgeführt, um die Bronchien und ihre Verzweigungen zu spiegeln und zu begutachten. Meist werden währenddessen Gewebeproben entnommen (Biopsie). Jene Gewebeproben werden unter dem Mikroskop auf Krebszellen untersucht, um die Diagnose zu sichern und den Tumor zu charakterisieren. Bei einer Bronchiallavage erfolgt eine Spülung der Bronchien oder ein Abstrich der Bronchienwand, um aus dem Gewebeverband abgelöste Zellen auf krebstypische Veränderungen zu untersuchen. Doch für das Bronchoskop sind nicht alle Bereiche zugänglich – hier verschafft man sich mittels Feinnadelbiopsie von außen durch die Brustwand Zugang.
Metastasen bei Lungenkrebs
Sobald sich der Verdacht einer Erkrankung an Lungenkrebs erhärtet hat, muss herausgefunden werden, ob sich der Krebs schon ausgebreitet und Metastasen gebildet hat. Darüber hinaus wird anhand der Ergebnisse die Art des Tumors bestimmt, eine Stadieneinteilung vorgenommen und der Therapieablauf festgelegt.
Metastasen bei Lungenkrebs siedeln sich häufig in Leber, Nebennieren, Skelettsystem, bestimmten Lymphknoten und im Gehirn an, sodass im Falle einer Metastasierung auch diese Organe und Körperregionen untersucht werden müssen. Dazu werden unter anderem CT, Kernspinuntersuchung, Ultraschall, Positronen-Emissions-Tomografie (PET) und Mediastinoskopie genutzt.
Christa Windmüller
Lungenkrebs wird auch als Bronchialkarzinom bezeichnet, da ein Großteil der Erkrankungen an Lungenkrebs in den Bronchien lokalisiert ist. Bei Männern handelt es sich um die häufigste Form von Krebs. In den meisten Fällen sind Raucher betroffen. Auch bei Frauen tritt Lungenkrebs, im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen häufig auf. Eine Diagnose findet in vielen Fällen erst spät statt, da die Erkrankung zu Beginn meist keine Symptome aufweist. Man unterscheidet das kleinzellige Bronchialkarzinom, welches besonders bösartig ist, und das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom. Beide Arten von Lungenkrebs lassen sich in weitere Unterformen einteilen. Eine seltenere Form von Lungenkrebs ist das Mesotheliom.
Die Therapie von Lungenkrebs richtet sich nach dem Stadium, der Ausbreitung und der Art von Lungenkrebs sowie dem Allgemeinzustand des Patienten. Davon abhängig kann eine Operation, Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie infrage kommen. Auch eine Kombination aus diesen Therapieverfahren ist möglich. Zur Operation kommt es vor allem beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, allerdings nur dann, wenn noch keine Metastasenbildung stattgefunden hat. Beim kleinzelligen Bronchialkarzinom ist in der Regel die Chemotherapie das Mittel der Wahl. Sie wird beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom meist in Verbindung mit der Strahlentherapie angewandt, wenn eine Operation nicht mehr möglich ist oder die Therapie nur noch der Linderung der Beschwerden dient.
Die Therapie von Lungenkrebs richtet sich nach dem Stadium, der Ausbreitung und der Art von Lungenkrebs sowie dem Allgemeinzustand des Patienten. Davon abhängig kann eine Operation, Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie infrage kommen. Auch eine Kombination aus diesen Therapieverfahren ist möglich. Zur Operation kommt es vor allem beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, allerdings nur dann, wenn noch keine Metastasenbildung stattgefunden hat. Beim kleinzelligen Bronchialkarzinom ist in der Regel die Chemotherapie das Mittel der Wahl. Sie wird beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom meist in Verbindung mit der Strahlentherapie angewandt, wenn eine Operation nicht mehr möglich ist oder die Therapie nur noch der Linderung der Beschwerden dient.